Betsson: Partnerschaft mit Alfa Romeo Racing

Veröffentlicht von Jens Pfeifer am Wednesday, 15. May, 2019

Der schwedische Wettanbieter Betsson ist ab sofort exklusiver europäischer Wettpartner für das Formel-1-Team von Alfa Romeo Racing. Erst seit September 2018, nach über 40 Jahren, dürfen sich Wettanbieter wieder in der Königsklasse des Motorsports präsentieren.

Der Formel 1 Wagen Alpha Romeo C38.

Auf dem Alpha Romeo C38 prangen ab sofort auch die Logos des Wettanbieters Betsson. © Wikipedia

Der Wettanbieter Betsson arbeitet seit neuestem mit dem Alfa Romeo Racing Team der Formel 1 zusammen. Der sogenannte Multibranding-Deal wird eine Reihe von Betsson-Marken abdecken und gilt ab sofort. Bereits beim Großen Preis von Spanien am Wochenende in Barcelona war das Logo der Betsson-Marke Betsafe auf den Autos des Rennstalls zu sehen. Weitere Marken, die unter den Vertrag fallen, sind Betsson und StarCasinò. Jüngst kommentierte der Teamchef von Alfa Romeo Racing und Vorstandsvorsitzender der Sauber Motorsport AG, Frédéric Vasseur, die frischgebackene Partnerschaft:

“Betsson tritt auf einem umkämpften Spielfeld an, auf dem Sie ständig gefordert sind und die Konkurrenz hart ist. Bei Alfa Romeo Racing geht es darum zu gewinnen und der Beste der Welt zu sein. Wir sind zuversichtlich, dass wir eine erfolgreiche Zusammenarbeit haben werden, die uns bei unserer Mission unterstützen wird. 2019 werden wir ehrgeizig für unsere Ergebnisse kämpfen.”

Im Rahmen des Vertrags dürfen Betssons Wettmarken das Sponsoring auch dazu nutzen, um exklusive Inhalte zu erstellen und den Fans damit „maßgeschneiderte Wettangebote und Rennerlebnisse“ anzubieten. Jesper Svensson, CEO der Betsson Group, betonte an dieser Stelle, dass die Unternehmensgruppe ohnehin eine lange Geschichte im Rennsport vorzuweisen habe, was letzten Endes auch zur Partnerschaft mit dem F1-Team geführt habe. Darüber hinaus richtete der Geschäftsführer auch einen Appell an einzelne Teammitglieder:

“Wir sind sehr beeindruckt von dem Team und können es kaum erwarten, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Wir wünschen Kimi, Antonio und dem gesamten Team alles Gute für ein erfolgreiches Jahr 2019. Wir freuen uns darauf, das Team zu unterstützen, um beiderseits einen enormen Erfolg zu erzielen.”

Formel 1 wieder im Wettgeschäft

Wettanbieter als Sponsoren waren in der Formel 1 unter dem ehemaligen F1-Chef Bernie Ecclestone über 40 Jahre lang verboten. Der CEO setzte hier bekanntermaßen vermehrt auf Tabakunternehmen, man denke nur an den Marlboro-Ferrari von Rennsportlegende Michael Schumacher. Erst seit letzten September werden Sponsoringverträge mit Wettunternehmen wieder in der redensartlichen Königsklasse des Motorsports zugelassen. Die Wiedereinführung des Wettsponsorings gilt als eine der größten kommerziellen Neuausrichtungen in der gesamten Formel 1-Geschichte.

In diesem Kontext wurde der auf der Isle of Man ansässige Online-Wettanbieter SportPesa im Februar das erste Sportwettunternehmen, das eine Partnerschaft mit der Formel 1 einging. Der Vertrag wurde mit dem frisch-etablierten Rennstall Racing Point Force India abgeschlossen. Obwohl der börsennotierte Wassertechnologiekonzern BWT hier weiterhin als Hauptsponsor fungiert, wurde der Rennstall infolge des Abkommens in SportPesa Racing Point F1 Team umbenannt. Das Branding des Betreibers ist fortan auf sowohl auf den hinteren als auch auf vorderen Kotflügeln der Wagen zu sehen, ebenso auf der Motorabdeckung.

Um seinen Sportwett-Partnern sowie auch den Fans eine optimale und sichere Datenauswertung und -aufbereitung zu garantieren, ist die F1 zudem einen Vertrag mit dem Schweizer Integritätsdienst Sportradar eingegangen. Ein sogenanntes Fraud-Detection-Management-System zum Schutz vor Wettbetrug wurde bereits implementiert. In diesem Sinne sind weitere Wettanbieter in der Formel 1 mit Spannung zu erwarten.